"Ankerpferde" ist ein Konzept, das die Arbeit mit Pferden im Kontext von Reitpädagogik und heilpädagogischem Reiten beschreibt. Es steht für fünf zentrale Elemente, die das Zusammenspiel zwischen Mensch und Pferd fördern:

1. Achtsamkeit: Dies bezieht sich auf die lokale und bewusste Wahrnehmung der eigenen Gefühle und Verhaltensweisen sowie die Reaktionen des Pferdes. Achtsamkeit ist entscheidend, um eine sichere und respektvolle Beziehung aufzubauen.
2. Neugierde: Eine offene und interessierte Haltung gegenüber dem Pferd und den Erfahrungen, die sich daraus ergeben können. Neugierde trägt dazu bei, das Verständnis für die Kommunikation und das Verhalten des Pferdes zu vertiefen.
3. Kommunikation: Der Austausch und die Interaktion zwischen Mensch und Pferd sind zentral. Dies beinhaltet verbale und nonverbale Kommunikation, die sowohl die Bedürfnisse des Menschen als auch die des Pferdes berücksichtigt.
4. Emotionen: Emotionale Resonanz spielt eine wichtige Rolle in der Arbeit mit Pferden. Pferde sind sehr sensibel für menschliche Emotionen und können diese spiegeln, was hilft, ein Bewusstsein für eigene emotionale Zustände zu entwickeln.
5. Reitpädagogik und heilpädagogisches Reiten: Dieses Element bezieht sich auf die Anwendung pädagogischer Prinzipien im Umgang mit Pferden, um Lernerfahrungen zu ermöglichen, die sowohl persönliche als auch soziale Entwicklungen fördern.

In der praktischen Arbeit werden "Anker" gesetzt, die momentane Zustände oder Gefühle symbolisieren und helfen, den Fokus zu finden oder den Lernprozess zu steuern. Das Ablegen und Platzieren von Ankern kann helfen, verschiedene Themen oder Herausforderungen aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten.